Projektbezeichnung | 'Streit der Töchter Gottes' ('Erlösung', 'Streit der vier Töchter Gottes'/'Von gotes barmherzigkeit', Könemann von Jerxheim: 'Sunte Marien wortegarde', 'De mynnen rede') |
---|---|
Verantwortlich | Christina Lechtermann Markus Stock |
Adresse | FB 10: Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik Institut Department of Germanic Languages and Literatures |
Institution | Goethe-Universität Frankfurt am Main University of Toronto |
lechtermann@em.uni-frankfurt.de markus.stock@utoronto.ca | |
URL | https://www.uni-frankfurt.de/58069144/lechtermann https://german.utoronto.ca/markus-stock |
Gemeldet seit | 5/2018 |
Abschluss | 2024 |
Status | in Vorbereitung |
Projektbeschreibung | Im 13. und 14. Jahrhundert entsteht auf deutschem Sprachgebiet eine Gruppe von Texten, die das Motiv vom 'Streit der Töchter Gottes' aufgreifen und im Anschluss an höfische Erzählkulturen inszenieren. Darüber hinaus teilen diese Texte, bzw. manche ihrer Fassungen ein spezifisches Überlieferungsmerkmal, nämlich die Verschränkung von deutschen Reimpaarversen und lateinischen 'Zwischentexten', die in manchen Fällen auch mit einem Bildprogramm kombiniert sind. Die große Verbreitung dieses Motivs in der mittelhochdeutschen, mittelniederdeutschen und frühneuhochdeutschen Literatur und die komplexen Textgestalten stehen in deutlichem Gegensatz zu einer nur sehr unbefriedigenden philologischen und editorischen Aufarbeitung der Texte, die dieses Motiv aufgreifen. Dies betrifft besonders vier verspaarige Texte, für die der allegorische Erzählkern auf unterschiedliche Weise zentral ist: die wohl zu Anfang des 14. Jahrhunderts entstandene, anonym überlieferte 'Erlösung', die verschiedenen Fassungen und Versionen der kürzeren verspaarigen Erzählung 'Streit der vier Töchter Gottes' / 'Von gotes barmherzigkeit', der unikal überlieferte 'Sunte Marien wortegarde' von Könemann von Jerxheim sowie der niederfränkische Text 'De Minne Rede', eine Leben-Jesu-Dichtung, die ebenfalls dem 14. Jahrhundert entstammt. Diese Textgruppe, deren ältere Editionen nicht nur etwaige Fassungsdifferenzen nivellieren, sondern v.a. auch das Ineinander von deutschen und lateinischen Textelementen marginalisieren oder ganz ausblenden, soll im Rahmen von digitalen Editionen der je einzelnen Texte und ihrer Fassungen der Forschung neu zugänglich gemacht werden. |
Letzte Aktualisierung | 6/2021 |